Strahlende Gesichter im Metzinger Lager
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Wie angekündigt startete um 13 Uhr das Hauptfeld am gestrigen Dienstag mit den Konkurrenzen im Einzel und Doppel. Die ersten Bälle schallten jedoch schon ab 10 Uhr über die Anlage, beim Warmup der Protagonisten. Ebenso wurden die Players Lounge und der Stretching Bereich ausgiebig in Anspruch genommen. Es war also angerichtet, die Sonne lachte über dem Ermstal. Auf und neben den Courts herrschten wieder ideale Bedingungen und die zahlreichen Zuschauer konnten sich auf spannende Matches freuen.
Als erstes betraten der an Position 4 gesetzte Brasilianer Jose Pereira und Mees Rottgering aus den Niederlanden den Platz. Der 17-jährige Rottgering, der über sein Juniorenranking direkt ins Hauptfeld rutschte, war von Anfang an hoch konzentriert. Sein Spiel wirkte sehr erwachsen und so hatte es Pereira schwer ins Match zu kommen. Zudem hatte der Brasilianer mit einer Verletzung zu kämpfen und kassierte im Verlauf des ersten Satzes zwei Breaks zum 2:6. Danach musste der 33-jährige Brasilianer aufgeben und Rottgering, der in den vergangenen beiden Jahren bereits vier ITF Juniorentitel gewann, freute sich über den Einzug in die nächste Runde.
Mees Rottgering [NED]
Auf dem Centercourt war es dann um 14 Uhr dem an Position 1 gesetzten Hazem Naw aus Syrien vorbehalten, sich mit 18-jährigen Vincent Marysko zu messen. Der 24-jährige Hazem Naw, die aktuelle Nr. 345 der ATP-Weltrangliste überzeugte von Beginn an mit einem ganz konstanten und konzentrierten Spiel. Der 2 Meter-Hüne Marysko, der in der Regionalliga für den RW Sprendlingen spielt, brachte den Syrer zwar immer wieder in Bedrängnis, musste dabei jedoch hohes Risiko gehen. So reichte Naw ein Break zum 6:3 im ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang bestach Naw mit seiner Konstanz und so wartete er geduldig auf seine Chance. Hierzu gelangen ihm zwei weitere Breaks zum 6:2.
Hazem Naw [SYR]
Auf Court Nr. 2 begann zeitgleich die Doppelkonkurrenz mit der griechischen Paarung Dimitris und Michalis Sakellaridis, die beide für den TC Bernhausen in der Oberliga aktiv sind und Christopher Heck (CAN) und Vit Kalina aus Tschechien. Das griechische Brüderpaar wirkte hierbei in ihren Mitteln begrenzter, aber eingespielter, was ihnen den ersten Satz mit 6:4 einbrachte. Das Doppel Heck/Kalina fand langsam zu ihrem Spiel, mussten jedoch trotz gewonnenem zweiten Satz (7:6), den Matchtiebreak mit 10:2 abgeben und schieden aus.
Griechisches Brüderdoppel Sakellaridis
Auf Platz 11 betrat ein aus deutscher Sicht hochinteressanter Spieler den Platz. Der 18-jährige Mariano Dedura-Palomero, der vor kurzem im Finale des ITF Turniers in Uslar stand, gab in Metzingen seine Visitenkarte ab. Ihm gegenüber stand der 24-jährige Franzose Fabian Salle. Vom ersten Schlag weg, konnte man schon erahnen warum der junge Dedura-Palomera, der in der Regionalliga für BTTC Grün-Weiß spielt, bereits so eine Erfolgsgeschichte schreibt. Seine krachende Vorhand schlug ein ums andere Mal im Feld des Franzosen ein und so war die Frage, ob er die richtige Dosis finden würde. Der solide spielende Salle setzte sich trotz alledem durch und gewann mit 6:4/7:5.
Auf Court 3 folgte dann das erste Doppel mit den beiden Lokalmatadoren Rico Dürr und Tom Köpf, die beide für den TC Metzingen spielen. Sie hatten es mit Axel Cabrera (MEX) und Sicheng Li (CHN) zu tun. Nachdem die beiden Metzinger Youngster ihre Nervosität etwas abgelegt hatten, spielten die beiden Linkshänder ein richtig mutiges Doppel und gewannen den ersten Satz mit 7:5. Im zweiten Satz blieben Dürr/Köpf weiter dran, kassierten jedoch ein Break zum Satzverlust (5:7). Im Matchtiebreak fehlte vielleicht etwas der Glaube und so mussten die beiden TC`ler mit 4:10 ihren Gegnern gratulieren.
Metzinger Youngster Rico Dürr (li.) und der 16-jährige Tom Köpf (re.)
Ein Duell mit Brisanz folgte im Anschluß auf dem Centercourt. Der 18-jährige Lasse Pörtner, der für den TV Reutlingen in der 2.Bundesliga aktiv ist, traf auf den 19-jährigen David Fix, der ebenfalls in der 2.Bundesliga für den TC Wolfsberg Pforzheim spielt. Beide kennen sich aus unzähligen Matches seit frühester Jugendzeit und so durften die Zuschauer gespannt sein, wer dieses Match für sich entscheiden kann. Die beiden Kontrahenten konnten sich im ersten Satz jeweils einmal breaken und so musste die Entscheidung im Tiebreak fallen. David Fix, wirkte konzentrierter und gewann diesen mit 7:5. Im Verlauf des 2.Satzes begann es zu regnen, was beide zu einer Pause zwang. Nach Wiederaufnahme des Spiels wirkte David Fix weiter hochkonzentriert, so dass er schließlich mit 6:4 in die nächste Runde einzog.
David Fix [GER]
Ein weiteres Doppel, das bereits nach 52 Minuten entschieden war, folgte auf Court 2. Phil Exner/Lennart Redling hatten gegen das niederländische Doppel Mes Rottgering und Fons van Sambeek nicht den Hauch einer Chance und traten mit einem 3:6/0:6 frühzeitig die Heimreise an.
Zu einem rein deutschen Duell kam es zwischen Luca Wiedenmann und Florian Broska. Wiedemann, der für den TC Augsburg Siebentisch in der 1.Bundesliga spielt, konnte im ersten Satz dem 26-jährigen Florian Broska beim 5:7 lange Paroli bieten, musste aber im 2.Satz mit 1:6 die Leistung seines Gegners neidlos anerkennen.
So langsam füllte sich dann der Centercourt immer mehr, denn die beiden Metzinger Oberligaspieler Moritz Ströbel und Thabo Siegler betraten zum Doppel den Platz. Ihnen gegenüber standen Luca Hesselmann und Stephanos Schinas aus Griechenland. Nach etwas nervösem Beginn, ob der Zuschauerkulisse steigerten sich Ströbel/Siegler von Spiel zu Spiel und gewannen unter dem tosenden Beifall der Zuschauer mit 6:3/6:4 und zogen in die nächste Runde ein, in der die beiden an Position 3 gesetzten Niederländer Mees Rottgering/Fons van Sambeek warten.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurde gerade noch die Einzelpartie zwischen Daniel den Jonge (NED) und den an Position 8 gesetzten Maxence Rivet aus Frankreich beendet. Der Franzose Rivet wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit 6:2/7:6. Ebenfalls beendet wurde noch das Doppel der an Position 4 gesetzten Arthur Nagel und Antoine Walch aus Frankreich gegen Daniel Salazar (COL) und Mariano Dedura-Palomero. Auch hier setzten sich die französischen Favoriten mit 7:5 und 6:4 durch. Beim Doppel Christian Djonov/Vincent Marysko gegen die beiden Schweden Filip Gustafsson/Olle Sonessen Lidholt zogen die beiden deutschen Spieler beim 7:6/6:3 in die zweite Runde ein.
Am Mittwoch findet auch das erste Side Event statt. Die Veranstalter heißen alle Zuschauer zum Afterwork mit Livemusik willkommen. Ideal, um nach den Matches den wohlverdienten Feierabend bei guter Musik und leckerem Flammkuchen zu genießen.
Impressionen des Spieltages
