News von den Metzingen Open

Nur noch zwei gesetzte Spieler schafften im Einzel den Einzug ins Viertelfinale, was zeigt, dass die METZINGEN OPEN eine ideale Plattform für junge, aufstrebende Spieler ist, um sich ins Rampenlicht zu spielen und fleißig ATP Punkte zu sammeln. Die einzige Ausnahme und das freut vor allem das Metzinger Publikum, ist der 38-jährige Ivan Nedelko.

Auch die Doppelkonkurrenzen haben deutlich an Interesse zugelegt, so das zwei eingespielte französische, ein niederländisches und ein deutsches Doppel im Halbfinale standen. Nach dem überaus erfolgreichen Event am Vorabend mit dem Interviewgast Michael Berrer (ehemalige Nr.42 der ATP Weltrangliste) lachte wieder die Sonne über dem Ermstal und die Spieler waren nach dem Warmup bereit, um sich wieder voll ins Zeug zu legen.

Das erste Match des Tages bestritten die beiden Franzosen Theo Papamalamis und der Lucky Loser Antoine Walch. Der 18-jährige Papamalamis, der über sein Juniorenranking direkt ins Hauptfeld kam, hatte mit dem ersten Ballwechsel richtig gutes Tempo in seinen Schlägen. Er führte schnell mit 3:0 und Break vor. So langsam, da der 30-jährige Walch mehr Länge in seine Schläge bekam, entwickelte sich ein offenes Match. Ein weiteres Break verschaffte Papamalamis jedoch das 6:1 im ersten Satz. Fortan musste Walch in seinem Spiel etwas ändern. Er ging mehr Risiko und streute immer wieder Stopp`s ein. Doch Papamalamis, der die beiden ambitionierten Niederländer Van Sambeek und Rottgering in der Qualifikation bezwungen hatte, spielte klug, hatte immer eine Antwort und holte sich auch den zweiten Satz mit 6:4.

theo papamalamis wTheo Papamalamis (FRA) 

Auf dem Centercourt war ab 14 Uhr wieder „Nedelko Time“. Der russische Spitzenspieler des TC Metzingen traf auf den französischen Qualifikanten Arthur Nagel. Keine 22 Stunden nach seinem Achtelfinalerfolg gegen David Fix musste der 38-jährige Iven Neldeko erneut ran und die zahlreichen Zuschauer fragten sich, wieviel Körner der russische Oldie noch im Tank hat. Nach einer schnellen 3:0 Führung riss Nedelko plötzlich der Faden. Der 21-jährige Franzose, der gestern Christoph Negritu aus dem Turnier warf, war plötzlich 4:3 in Führung. Nedelko fehlte etwas die Präzision, der 1.Aufschlag kam zu selten, so dass er sich jeden Punkt hart erarbeiten musste. Dennoch gelang ihm wieder ein Break und die 6:5 Führung. Nagel wackelte im Anschluß etwas beim Aufschlag, was der Russe eiskalt ausnutze und den ersten Satz mit 7:5 gewann. Im 2.Satz ein ähnliches Bild, Nedelko breakte, hatte es jedoch schwer seinen Aufschlag zu halten und wurde ebenfalls zum 4:4 gebreakt. So langsam merkte man beiden Akteuren an, das die Kräfte immer mehr schwanden und so musste Nagel sich auch vom Physio behandeln lassen. Bei 6:5 für Nedelko wackelte Nagel ebenfalls wieder beim Aufschlag und mit einer enormen Energieleistung nutzte der Russe seinen zweiten Matchball zum 7:5 unter dem Beifall der Zuschauer.

ivan nedelko wIvan Nedelko

Auf Court 11 folgte die zweite Viertelfinalbegegnung zwischen dem an Position 1 gesetzten Hazem Naw (SYR) und dem 20-jährigen Franzosen Maxence Rivet. Ein vergleichbares Match zum Centercourt, Naw führte schnell 3:0. Er konnte die Führung jedoch nicht halten, weil der französische Linkshänder immer mehr Druck machte und schließlich bis auf 4:3 herankam. In Folge brachten beide Aufschläger ihren Service durch, das der Tiebreak die Entscheidung im ersten Satz bringen musste. Naw, der dieses Jahr bereits das ITF Turnier in Kish Island gewann, packte nun sein ganzes Repertoire aus und gewann mit 7:6. Im zweiten Satz hatte sich der 20-jährige Rivet, immerhin Nr.614 der ATP-Weltrangliste, einiges vorgenommen. Er umlief noch häufiger die Rückhand, um seine Vorhand noch öfter einzusetzen und wurde mit einem 6:4 im zweiten Satz belohnt. Im dritten Satz gelang dem 24-jährigen Naw gleich ein Break zum 2:0, doch Rivet, der bereits zweimal das ITF Turnier in Monastir gewann, ließ einfach nicht locker und konnte wieder ausgleichen. Beim Stand von 3:3 schwanden beim Franzosen etwas die Kräfte. Naw nutzte dies und gewann dieses Marathonmatch nach 3 Stunden 16 Minuten mit 6:3 und steht im morgigen Halbfinale.

hazem naw wHazem Naw

Das erste Halbfinaldoppel fand anschließend auf dem Centercourt statt. Der niederländischen Paarung Mees Rottgering/Fons van Sambeek, die am Vortag gegen die Lokalmatadoren Thabo Siegler/Moritz Ströbel gewannen, trafen auf Christian Djonov und Vincent Marysko. Die beiden niederländischen Linkshänder, an Position 3 gesetzt, bestachen auch in diesem Halbfinale mit guter Aufteilung und waren in nahezu jeder Situation gut abgestimmt. Sie suchten bei jeder Gelegenheit den Weg ans Netz und brachten das deutsche Doppel immer wieder in die Defensive. Am Ende wurden die beiden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen mit 6:3/6:4 und stehen im morgigen Doppelfinale.

rottgering vansambeek wMees Rottgering (li.) & Fons van Sambeek (NED)

Das zweite Doppelhalbfinale war eine rein französische Angelegenheit. Dem an Position 2 gesetzten Doppel Maxence Rivet/Fabien Salle standen Antoine Walch und Arthur Nagel, soeben im Einzel gegen Ivan Nedelko unterlegen gegenüber. Nagel/Walch kamen gut in die Partie und retteten ein frühes Break zum 6:3 über die Ziellinie. Nagel, mit dem Nedelko Einzel in den Knochen wirkte nun etwas müde, aber auf seinen Partner Antoine Walch konnte er sich verlassen. Trotzdem konnten Rivet/Salle den zweiten Satz im Tiebreak für sich entscheiden. Der Matchtiebreak, wer kennt es nicht, oft ein Glücksspiel, was die beiden Nagel/Walch mit 10:6 für sich entscheiden konnten und versuchen, im morgigen Finale den Titel im Doppel bei den METZINGEN OPEN 2024 zu holen.

walch nagel wAntoine Walch (li.) & Arthur Nagel (FRA)

Zum „Match ot the day“ um 18 Uhr standen sich schließlich Florian Broska und Justin Schlageter gegenüber. Broska, der dieses Jahr ein ITF Turnier in Monastir gewann, ging als Favorit in die Partie. Schließlich musste der 23-jährige Schlageter, die Knochenmühle der Qualifikation durchschreiten. Von Beginn an entwickelte sich, auf den restlos vollen Zuschauerrängen ein offenes Match, indem beide versuchten den Gegner auf der Rückhand „festzunageln“. Beide spielten stabil bei eigenem Service, so dass es nach Tiebreak roch. Beim Stand von 5:4, returnierte Schlageter jedoch den 2.Aufschlag von Broska so aggresiv, dass er seinen zweiten Breakball zum 6:4 nutzen konnte. Broska, der für den Kölner THC Stadion RW spielt, nutzte die Satzpause für einen Reset und breakte Schlageter gleich im ersten Spiel des 2.Satzes. Im weiteren Verlauf gab es kaum Breakchancen. Beim Stand von 5:3 verlor Schlageter etwas die Konzentration, was Broska zum 6:3 Satzausgleich nutzte. Im dritten Satz schenkten sich beide weiterhin nichts und Schlageter, mit einem unheimlichen Kämpferherz ausgestattet, konnte sich immer wieder aus brenzligen Situationen spielen. Broska jedoch, hatte den unbedingten Willen das Match für sich zu entscheiden und spielte beim Stand von 3:3 noch konsequenter und gewann nach exakt 2 Stunden Spielzeit mit 6:3.

florian broskaFlorian Broska (GER)

Im Anschluß an das letzte Viertelfinale, hatten die Veranstalter einen DJ organisiert, der für Stimmung bei traumhaftem Wetter sorgte. Nahezu alle Zuschauer genossen noch ein paar vergnügte Stunden bei Flammkuchen und Cocktails.


Impressionen des Spieltages

 

 

Side Events der METZINGEN OPEN

METZINGEN OPEN 2023 - Una notte italiana

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